Kerb in den 60er Jahren
Die Wilden 60'er Im Jahre 1957 öffneten in Ehlhalten zwei weitere Gasthäuser ihre Türen:
Gasthaus „Zum Silberbachtal " Besitzer war Fam. Noe
„Magaretheninsel“ Besitzer war K. Debreceni
Nach einer Pause von fast 4 Jahren gab es 1960 wieder Kerweburschen. Die Kerwe wurde auch in dieser Zeit im Saal des Gasthauses „ Zur Krone" gefeiert.
In ihrer Stammwirtschaft „ Zur Krone" hielten die damaligen Kerweborsch die Sitzungen zur Kerwe ab. Die Kasse der Kerweburschen wurde von einem Kassierer verwaltet. Um die Kerwe feiern zu können und auch vorher einige Anschaffungen tätigen zu können, zahlte jeder Kerweborsch einen Beitrag von ca. 10,- bis 20,- DM.
Freitags wurde die Kerwe zünftig eingeweiht. Am Samstag wurde der Kerwebaum mittels eines Pferdefuhrwerks (gelenkt von Jakob Racky) aus dem Nonnenwald geholt.
Der Kerwebaum wurde zur damaligen Zeit vor der Wirtschaft aufgestellt und rechts und links an zwei Häusern befestigt. Auch damals war der Kerwebaum mit Kranz und Schlackes geschmückt.
Die Kerweborsch vor dem Gasthaus „Zur Krone" Samstagsabends wurde vom Wirt des Gasthauses „ Zur Krone“ zum Kerwetanz eingeladen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Tanzkapelle „ Ramona“, deren Musiker „echte Ihlhäller“ waren.
Um die Unkosten der Musikkapelle auszugleichen wurde „gezobt“ , d.h. um tanzen zu dürfen, mußte man ein Tanzbändchen kaufen. Für ca. 2 DM konnte man den ganzen Abend tanzen, für einen einzelnen Tanz bezahlte man ca. 10 Pf.
Die Kleidung der Kerweborsch war damals schwarze Hose, weißes Hemd und eine Kappe. Diese gab es in verschiedenen Ausführungen: - weiße Kappe Motiv : Bembel - rot / blaue Kappe Motiv : Herz + Amorpfeil
Im Jahre 1960 gab es zum 1. Mal eine handbemalte Kerwefahne - nachdem in den Jahren zuvor immer die Deutschlandfahne geschwungen wurde.
Am Kerwesonntag fand gegen 14:00 Uhr der Umzug durch Ehlhalten statt. Die Kerweborsch wurden auch hier von der Tanzkapelle „Ramona“ begleitet.